WIR, das ist die Familie Grodtke. Sie besteht aus meinem Mann Ivo (Datenbankspezialist und Dozent), unseren beiden Söhnen Aron und Tibor, mir, Elke Grodtke (Designerin) und unserer vielköpfigen vierbeinigen Gang. Alle zusammen wohnen wir in Ebhausen, am Rand des Nordschwarzwaldes, in einem alten Fachwerkhaus oder während unserer Auszeiten in unserem Haus im Norden. |
Unsere vierbeinigen Familienmitglieder sind zurzeit fünf Havanesern und unsere drei Sibirischen Katzen – Fluffi, Sid und Karli. Fluffi ist die Mutter von Sid und Karli. Ihr gehört unser Sohn Aron. Fluffi beobachtet sehr gerne die Welpen, aber wilde Welpenspielchen sind nicht ihr Ding. |
Sie ist für die Erziehung der Welpen zuständig und zeigt den Kleinen wenn sie zu frech werden, wie man sich einer Katze gegenüber respektvoll zu verhalten hat. Trotzdem ist sie sofort zur Stelle um unsere Hundekinder vor jedem noch so großen fremden Hund zu beschützen, falls mal kein erwachsener Havaneser in der Nähe sein sollte. In dem Punkt versteht sie absolut keinen Spaß. Da wird sie dann sehr deutlich und bisher hat sie noch jedem Hund mit absoluter Souveränität und ohne handgreiflich zu werden klargemacht, dass er einen grausamen Tod stirbt, sollte er auch nur eine falsche Bewegung in Richtung unserer Welpen machen. |
Ihre Söhne Sid und Karli sehen das wesentlich entspannter. |
Karli (grau) liebt die ganz kleinen Welpen und er kann stundenlang, schon ab der Geburt, vor und in der Wurfkiste liegen und die Kleinen beobachten und beschmusen – er findet sie wohl einfach nur niedlich. Die Kleinen dürfen ihn an den Ohren und am Schwanz ziehen, an seinem warmen Bauch kuscheln oder über ihn drüber krabbeln – er findet sie toll. Auf Distanz geht er erst dann, wenn die Zähnchen durchbrechen und die Welpen mit ihren spitzen kleinen Zähnchen ihr Unwesen treiben |
Sein Bruder Sid (schwarz) mag die Welpen wesentlich lieber wenn sie erst mal Zähne haben und man so richtig was mit ihnen anfangen kann. Er fühlt sich ab der 5./6. Woche für die Zwerge zuständig. Dann fängt er mit seinem Erziehungs- und Prägungsprogramm an, indem er mit den Welpen Fange und Verstecken spielt oder sich mit ihnen vorsichtige kleine Kämpfchen liefert |
Tibor`s PON Hündin Jenna war bis Januar 2014 für alle unsere Welpen die beste Nanny der Welt und ihr großes Vorbild. Alle Welpen liebten Jenna, doch nun sorgt sie im Hundehimmel für Ordnung. Wir wünschen ihr, dass es auch dort riesige Knochen und viele reife Äpfel gibt. |
ZUCHTZIELE |
Seit wir 1982 begonnen haben zu züchten, (damals hatten wir noch unsere heißgeliebten Bobtails), gehören auch immer wieder Welpen zu unserem Leben. Jedes Mal ein kleines Wunder. Jedes Mal ein neues Abenteuer. Jedes Mal völlig unterschiedliche Charaktere und Temperamente, sowohl bei den Welpen wie auch bei den neuen Familien unserer Hundekinder. Jedes Mal sehr spannend! |
Unser oberstes Zuchtziel sind gesunde, freundliche und familientaugliche Hunde. Wenn sie darüber hinaus auch noch ausstellungsfähig sind, ist das wunderbar, für uns aber nicht das Allerwichtigste. |
Ausstellungen brauchen unsere Hunde trotzdem nicht zu scheuen, wie sie auf zahlreichen Ausstellungen in den letzten siebenundzwanzig Jahre immer wieder bewiesen haben und was man auch an ihren vielen Siegen und Titeln sehen kann. Ausstellungen und Ausstellungs- erfolge sind für uns zwar ganz nett und natürlich freuen wir uns, wenn unsere Hunde in der Spitze mitlaufen oder gewinnen, aber das hat für uns nicht oberste Priorität. Ausstellungen gehören einfach mit zur Zucht dazu wenn man als Züchter auf Dauer ernst genommen werden will und sind eine Kontrolle, ob die Hunde, die man züchtet, auch in der Konkurrenz mit anderen Hunden erfolgreich sein können oder nicht. |
Natürlich macht es auch immer wieder Spaß Ausstellungen zu besuchen, dort andere Züchter und Hundefreunde zu treffen, neue Hunde anschauen zu können oder die eigenen Hunde auszustellen - aber in den Zeiten, in denen wir Welpen haben, wird man uns nur in sehr seltenen Ausnahmefällen auf Ausstellungen antreffen können. |
Es ist in der Aufzuchtzeit einfach wichtiger und in unseren Augen auch sinnvoller, die Zeit mit den Welpen und ihren künftigen Familien zu verbringen. Außerdem ist uns das Risiko zu groß, uns irgendwelche Krankheiten von dort einzuschleppen, wenn wir noch ungeimpfte Welpen haben |
Nachdem wir selber zu Beginn unserer Hundehalterlaufbahn zweimal durch schlecht geprägte Welpen sehr viel Lehrgeld zahlen mussten, ist es uns ein besonderes Anliegen unseren Hundekindern und ihren neuen Familien einen besseren Start zu ermöglichen. Deshalb legen wir größten Wert auf familiengerechte Prägung und Aufzucht unserer Welpen. |
Das heißt, dass wir unsere Welpen von Anfang an im Familienkreis aufziehen und alles dafür tun, damit die Kleinen an so ziemlich alles gewöhnt werden, was sie später in ihren neuen Familien erwarten könnte. |
Daher lernen sie bei uns von klein auf jede Menge Besuch, große Hunde, Katzen, Auto, Kleintiere, viele unterschiedliche Arten von Untergründen, Geräuschen, Maschinen und vieles andere mehr kennen. |
Sind besondere Bedingungen in der künftigen Familie gegeben, so nehmen wir- wenn möglich - Gleiches oder Ähnliches in unser Sozialisierungsprogramm auf. Dann zeigen wir ihnen schon früh, Pferde, Kühe, Kaninchen, Hühner, .... |
Ziegen, gewöhnen sie an Flugtaschen, Rollstuhl, Motorräder oder spielen ihnen Opernarien oder Klavierkonzerte vor...... je nachdem .... |
Den neuen Familien geben wir gerne die Möglichkeit ihren Welpen regelmäßig von klein auf zu besuchen und dadurch aktiv bei der Prägung der Welpen mitzuwirken und sich mit ihrem zukünftigen Familienmitglied bekannt zu machen. |
Mit umfangreichem eigenem schriftlichem und anschaulichem Informationsmaterial über unsere Havaneser, ihre Haltung, Pflege, Herkunft, Fütterung usw., das jede Welpenfamilie schon lange vor der Abgabe der Welpen erhält, versuchen wir die notwendigen Infos schon in der Vorbereitungsphase vor dem Umzug des Welpen zu vermitteln. |
Tipps zum Einkauf von Futter, Pflegeutensilien, Spielzeug und entsprechende Kataloge und Bestelladressen gibt es natürlich auch. |
Ich weiß noch, wie sehr ich mich über ein paar Fotos gefreut hätte, als ich selber auf einen Hund gewartet habe. Ich konnte schon froh sein, wenn ich überhaupt ein Foto bekam. Das versuche ich anders zu machen, denn ich finde es schön, die spannende Zeit mit den Welpen mit ihren neuen Familien von klein auf zu teilen. |
Es ist uns ein großes Anliegen, besonders auch den Kindern der neuen Welpenfamilien zu vermitteln, dass es sich bei der "Anschaffung" eines Hundes nicht um irgendeinen Artikel unserer Wegwerfgesellschaft handelt, den man mal so eben irgendwo unüberlegt kaufen kann und ihn dann - wenn man ihn über hat oder er kaputt ist - einfach wegwirft, sondern dass die "Adoption" eines Lebewesens wohlüberlegt sein muss. Viele Überlegungen im Vorfeld, Vorbereitungen, Konsequenz, Verständnis, Geld und auch sehr viel Liebe und Geduld gehören dazu, wenn man für 15 bis 20 Jahre die Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen will. |
Familiengerechte Aufzucht bedeutet für uns auch, dass wir gerne frühzeitig Kontakt mit den neuen Familien unserer Hundekinder haben möchten. Erstens um sie besser kennen zu lernen und zweitens um den Welpen und ihren künftigen Familien schon sehr früh erste Kontakte zu ermöglichen. Wenn es irgendwie machbar ist, gibt es für die Bindung Mensch/Hund kaum etwas Besseres, als wenn der Welpe durch regelmäßige Besuche seiner künftigen Menschen diese Menschen als von klein auf zu seinem Leben dazu gehörend wahrnehmen kann. |
Klar, dass ein solchermaßen vorbereitetes, familiengerecht geprägtes Hundekind viel komplikationsloser und ohne Trauer in sein neues Heim umziehen kann als eines, dass gezwungen wird mit wildfremden Menschen mitzugehen. Auch uns fällt es sehr viel leichter unsere Hundekinder gehen zu lassen, wenn die Menschen, denen man sie für ihr weiteres Leben anvertraut, nicht nur Namen oder Gesichter sind, die man einmal gesehen hat, sondern durch mehrere Besuche und Anrufe, schon fast so etwas wie persönliche Bekannte geworden sind. Ich denke, auch für die neuen Familien bedeutet es, dass sie viel ungezwungener mal anrufen, erzählen oder fragen können, wenn Züchter und Welpenfamilie sich nicht nur ganz flüchtig kennen gelernt haben. |
Wuslon`s Friendly Peggy Sue geb.1993, zu Besuch bei uns 2001 |
Wuslon`s Attila, geb. 1988, 2005 bei uns zu Besuch |
Wuslon`s Ajax geb. 1988 , zu Besuch mit fast 20 Jahren als alter "Herr"mit pflegeleichtem Sommerschnitt - zwar schon etwas wackelig auf den Beinen und die Augen und Ohren sind auch nicht mehr die Besten, aber immer noch mit Freude am Leben dabei und heißgeliebt. |
Tröster, Therapeut, Helfer, Fitnesspartner und Schmusepartner sind. Zu sehen welch großen Stellenwert sie in den meisten Familien einnehmen, gibt uns die Bestätigung, dass das Züchten und die familiengerechte Prägung unserer Welpen, so wie wir es machen, nicht nur ein unglaublich schönes, arbeitsintensives Hobby, sondern auch eine durchaus sinnvolle Aufgabe ist. |
Für uns endet die Verbundenheit mit unseren Welpen nicht, sobald sie hier außer Haus gehen. Im Idealfall dürfen wir zusammen mit den neuen Familien unsere Hundekinder ihr ganzes Hundeleben lang (wenn auch auf Distanz und manchmal nur sporadisch) betreuen und begleiten. Sollten Fragen kommen oder Hilfe bei der Pflege benötigt werden, so stehen wir immer gerne zur Verfügung und werden stets für Sie ein offenes Ohr haben. |
Es macht uns immer noch sehr stolz, wenn uns unsere Welpenfamilien auch am Ende des Hundelebens, anrufen und um Rat, Hilfe oder Trost nachfragen. Wenn das Verhältnis und die Verbindung durch den Welpen so lange gehalten hat, dann weiß ich, dass wir es gut gemacht haben. Schön, wenn unsere Hundekinder im Leben ihrer Familien deutliche Spuren hinterlassen haben. |